ZWINGERHUSTEN BEIM HUND - WIE BEHANDELN?

2024-03-16
ZWINGERHUSTEN BEIM HUND - WIE BEHANDELN?

Die infektiöse Tracheobronchitis wird manchmal auch als Zwingerhusten bezeichnet. In großen Hundegemeinschaften, wie z. B. in Tierheimen, ist sie am leichtesten zu verbreiten. Aber ist sie die einzige? Sind andere Hunde sicher? Nicht ganz. Zuchtzwinger, Hotels, Hundeausstellungen, aber auch ein einfacher Spaziergang kann eine Infektion verursachen. Denn die Krankheit kann sehr leicht von einem Haustier auf ein anderes übertragen werden. Wie kann man also seinem Haustier mit der Krankheit helfen und wie behandelt man den Zwingerhusten beim Hund?

Was ist für den Zwingerhusten verantwortlich?

Die Krankheit ist multifaktoriell - am häufigsten sind Mikroorganismen wie Bordatella bronchiseptica, Parainfluenzavirus, Adenovirus oder Mykoplasmen verantwortlich. Die Bandbreite der Ursachen ist also groß. Erschwerend kommt hinzu, dass oft mehr als ein Erreger die Krankheit bei einem einzigen Tier auslösen kann.

Die Krankheit befällt Hunde jeden Alters. Die Ansteckung erfolgt durch Kontakt mit ausgeschiedenen Sekreten. Sie kann also selbst bei einem kurzen Spaziergang auftreten. Außerdem ist zu bedenken, dass sich Mikroorganismen auf unseren Schuhen oder unserer Kleidung absetzen können - so bringen wir sie völlig unbemerkt ins Haus. All diese Faktoren tragen dazu bei, dass sich Hunde recht schnell anstecken können.

Die Dauer der Krankheit ist unterschiedlich. Wenn beispielsweise das Parainfluenzavirus die Ursache ist, treten die Symptome beim Hund etwa sechs Tage lang auf. Wird die Krankheit hingegen durch das Bakterium Bordatella bronchiseptica verursacht, kann sich das Unwohlsein des Tieres bis zu 10 Tage lang bemerkbar machen. Doch damit nicht genug: Das Bakterium selbst verbleibt bis zu 14 Wochen lang in den unteren Atemwegen, und in dieser Zeit kann Ihr Haustier andere Hunde anstecken.

Diese lange Übertragungszeit in Verbindung mit der Leichtigkeit der Ansteckung stellt ein erhebliches Risiko für alle Hunde dar, die mit einem infizierten Tier in Kontakt kommen. Weitere Faktoren, die eine Ansteckung begünstigen, sind Stress, ein geschwächtes Immunsystem oder eine unangemessene Raumtemperatur oder Luftfeuchtigkeit.

Kennelhusten bei Hunden - Symptome

Die Krankheit äußert sich in erster Linie durch heftige, anhaltende Hustenanfälle. Dabei kann es vorkommen, dass das Tier beim Bellen unterschiedliche, höherfrequente Töne von sich gibt. Manchmal ist der Husten so stark, dass er zu einem Erbrechensreflex führen kann, bei dem eine beträchtliche Menge Schaum zusammen mit Schleim ausgestoßen wird. Es kann auch zu Keuchhusten kommen.

Interessanterweise ist der allgemeine Gesundheitszustand des Tieres gut und wird durch den Kennelhusten nicht beeinträchtigt - der Hund ist aktiv, spielt, frisst und trinkt eifrig. Manchmal ist der Husten selbst das einzige Symptom und kann bis zu 3 Wochen andauern. In der Regel wird der Husten im Laufe der Zeit immer schwächer, bis er schließlich ganz verschwindet, aber es gibt auch ein plötzliches Wiederauftreten starker Symptome bei einem Hund, der sich bereits erholt hat. Leider gibt es auch die Möglichkeit gefährlicher Komplikationen. Diese treten am häufigsten bei Welpen, geschwächten oder älteren Hunden auf. In der Regel wird die Infektion durch zusätzliche bakterielle Infektionen verkompliziert, die sogar zu einer Entzündung der Lunge führen können.

Es ist auch wichtig zu wissen, dass die Krankheit bei Hunden mit einem Luftröhrenkollaps oder einer Neigung zu Bronchitis besonders schwer verläuft. Solche Tiere können zum Beispiel eine chronische Bronchiolitis entwickeln. Wann ist ein Besuch in der Tierarztpraxis notwendig?

Wenn Ihr Hund einen hartnäckigen Husten hat, sollten Sie Ihren Tierarzt aufsuchen und ihn konsultieren. Der Arzt wird Ihr Tier gründlich untersuchen und Ihnen die Ursache für die Probleme nennen. Ein Husten kann durch sehr viele Faktoren verursacht werden, so dass manchmal zusätzliche Untersuchungen notwendig sind. Diese Verfahren sind notwendig, um eine richtige Diagnose zu stellen und folglich die richtige Behandlung einzuleiten.

Wie behandelt man Kennelhusten bei Hunden?

Bei bakteriellen Infektionen wird der Tierarzt geeignete Antibiotika verabreichen. In vielen Fällen werden uns auch entzündungshemmende Medikamente angeboten. Wenn Ihr Hund von einem hartnäckigen trockenen Husten geplagt wird, kann er ein hustenstillendes Medikament erhalten, das er zu Hause anwenden kann.

Der Arzt verfügt auch über Medikamente zur Unterstützung der Immunität des Tieres. Im Falle einer infektiösen Tracheobronchitis können diese dem Hund bei der Bekämpfung der Infektion erheblich helfen und so die Dauer der Krankheit verkürzen.

Kennelhusten bei einem Hund - Hausmittel zur Behandlung

Wenn der Arzt die Diagnose Kennelhusten beim Hund gestellt hat, beschränkt sich die Behandlung auf die regelmäßige Einnahme geeigneter Präparate zu Hause. Wir können jedoch noch viel mehr tun. Wenn Sie sich um Ihr Haustier kümmern, wird es sich schneller erholen.

Zunächst einmal sollte der Hund, wenn möglich, von der Infektionsquelle isoliert werden. Außerdem sollte er hochwertiges Futter erhalten, vorzugsweise in weicher Form. Dies verhindert eine zusätzliche Reizung des Rachens und erleichtert dem Hund das Schlucken. Es ist auch darauf zu achten, dass das Trinkwasser angenehm warm ist. Darüber hinaus sollte sich das Tier in einer Umgebung mit der richtigen Temperatur und Luftfeuchtigkeit aufhalten.

Vermeiden Sie auch eine Überreizung des Hundes, da dies Hustenanfälle auslösen kann. Aus diesem Grund sollten auch Spaziergänge ruhig verlaufen und man sollte nicht mit dem Hund so spielen, dass er zum Laufen oder zu anderen körperlichen Aktivitäten angeregt wird.

Immunität gegen Krankheiten bei Tieren unterschiedlichen Alters

Welpen, die die Milch ihrer Mutter trinken, erhalten mit ihr Antikörper gegen krankheitsverursachende Mikroorganismen. Sie haben die Aufgabe, die Kleinen vor Infektionen zu schützen, aber dies geschieht nur für eine relativ kurze Zeit. Erst wenn die Welpen in ihr neues Zuhause abgegeben werden, lässt die Immunität in der Regel nach. Zu diesem Zeitpunkt ist es für den Welpen noch zu früh, um geimpft zu werden und eine Nachimpfungsimmunität zu entwickeln.

Auch Stress im Zusammenhang mit einem Wohnortwechsel, neuen Bezugspersonen, anderen Fütterungsmethoden und vielen neuen Gerüchen kann die Immunität des Welpen deutlich schwächen. Aus diesen Gründen ist es zunächst besser, Spaziergänge im Freien und den Kontakt mit anderen Hunden, insbesondere großen Hundegruppen, zu vermeiden.

Tiere, die sich mit der Krankheit infiziert haben, sind noch einige Zeit nach der Krankheit immun, diese Immunität ist jedoch nur von kurzer Dauer. Aus diesem Grund lohnt es sich, ob beim Welpen oder beim erwachsenen Hund, einen zusätzlichen Schutz in Form von Impfungen in Anspruch zu nehmen. Vor allem, wenn wir damit rechnen, mit dem Tier an einen Ort zu gehen, an dem es eine größere Anzahl von Hunden gibt, die nicht unbedingt geimpft sein müssen.

Bei Tierärzten sind Impfstoffe erhältlich, die vor der Entstehung von Kennelhusten bei Hunden gegen verschiedene Krankheitserreger schützen. Der Impfstoff, der am häufigsten in der Grundgruppe der Schutzimpfungen für Welpen verwendet wird, enthält Adenovirus- und Parainfluenza-Stämme, die vor der Entwicklung dieser Krankheit schützen.

Wenn wir jedoch planen, unser Haustier vorübergehend in einem Hotel zu lassen oder eine Hundeausstellung zu besuchen, lohnt es sich, das Tier rechtzeitig mit einer intranasalen Impfung zu schützen. Durch eine solche Impfung entwickelt der Hund eine Immunität gegen das Bakterium Bordatella bronchiseptica sowie gegen das Parainfluenzavirus. Es lohnt sich, sich 3 Wochen vor der geplanten Veranstaltung impfen zu lassen. Dies liegt daran, dass die Immunität nach der Impfung erst nach diesem Zeitraum vollständig ist.

Bitte bedenken Sie auch, dass eine einmalige Impfung Ihrem Hund keine dauerhafte Immunität verleiht. Bei der intranasalen Impfung beträgt sie beispielsweise ein Jahr. Bei einem Impfbesuch lohnt es sich immer, den Tierarzt zu fragen, wie lange das Tier geimpft wird und nach welcher Zeit es erneut geimpft werden soll. Nur ein solches Verhalten ermöglicht den kontinuierlichen Schutz unseres Kunden.

Infektiöse Tracheobronchitis ist für unser Haustier eine unangenehme und ermüdende Krankheit. Bakterielle Infektionen können wir ursächlich behandeln, in anderen Fällen geht es meist um die Linderung der Symptome und die Unterstützung der Immunität des Hundes. Impfstoffe helfen, Tiere vor Krankheiten zu schützen, daher lohnt es sich, nicht nur bei der Aufnahme des Welpen, sondern auch später daran zu denken. Solche Behandlungen tragen dazu bei, Ihr Haustier dauerhaft vor Infektionen zu schützen und ihm die Möglichkeit zu geben, ohne Infektionsrisiko in der Gesellschaft anderer Hunde zu sein.

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