ZECKEN BEI HUNDEN UND KATZEN. WIE KANN MAN SEIN HAUSTIER VOR ZECKEN SCHÜTZEN?

2024-08-28
ZECKEN BEI HUNDEN UND KATZEN. WIE KANN MAN SEIN HAUSTIER VOR ZECKEN SCHÜTZEN?

Zecken gehören zu den häufigsten äußeren Parasiten, die nicht nur Menschen, sondern auch Hunde und Katzen befallen. Leider kann schon ein einziger Biss dieses winzigen Spinnentiers eine tödliche Bedrohung für Ihr Haustier darstellen! Wie können Sie Ihr Haustier vor Zeckenbefall schützen? Und was sollten Sie tun, wenn Sie Zecken auf der Haut Ihres Hundes oder Ihrer Katze finden?

Was sind Zecken?

Zecken sind kleine Spinnentiere, die sich vom Blut anderer Tiere ernähren. Diese Parasiten haben einen braunen, abgeflachten Körper, vier Beinpaare (bei der erwachsenen Form), die eine effiziente Fortbewegung ermöglichen, und einen Mundapparat, mit dem sie sich an der Haut der Beute festhalten und deren Blut saugen können. Je nach Art und Entwicklungsstadium kann eine nicht befallene Zecke zwischen weniger als einem Millimeter und 4 Millimetern groß sein. Die geringe Größe bedeutet, dass der Parasit bis zu mehreren Tagen unbemerkt bleiben kann, während er sich allmählich mit Blut füllt und an Größe zunimmt.

Die Blutfütterung allein stellt keine Gefahr für den Wirt dar, da eine einzelne Zecke nicht genug Blut aufnimmt, um für den Körper spürbar zu sein. Gefährlich sind jedoch die vielen gefährlichen, von Zecken übertragenen Krankheiten. Einige von ihnen können sogar mehrere Stunden nach dem Parasitenstich zum Tod des Tieres führen.

Wo kann man sich eine Zecke einfangen?

Es ist üblich zu sagen, dass man Zecken vor allem im Wald fangen kann. Der Hauptlebensraum dieser Spinnentiere sind jedoch Wiesen und hohe Gräser. Leider breiten sich diese Parasiten dank der warmen Winter immer mehr aus. So sind sie inzwischen sogar in Stadtparks und auf den Rasenflächen von Anwesen zu finden. Das bedeutet, dass jeder Hund, der das Haus verlässt, dem Risiko eines Zeckenbefalls ausgesetzt ist - unabhängig von seinem Lebensraum und dem von seinem Halter gewählten Auslaufgebiet.

Sind auch Haustiere, die sich nicht im Freien aufhalten, dem Risiko eines Zeckenbefalls ausgesetzt?

Auch Haustiere, die nur den Garten im Hinterhof nutzen, und sogar Katzen, die nicht nach draußen gehen, können mit Zecken in Kontakt kommen. Es reicht aus, wenn ein Haushaltsmitglied (Hund, Mensch, andere Katze, die das Haus verlässt) eine Zecke auf der Kleidung oder dem Fell mit nach Hause bringt, und das winzige Spinnentier kann leicht weite Strecken zurücklegen, um seine Beute selbst zu finden. Daher sollte sich jeder Tierhalter, unabhängig von der Lebensweise seines Haustieres, über die Gefahren eines Zeckenbisses im Klaren sein.

Welche Krankheiten werden von Zecken übertragen?

Der Verdauungsapparat der Zecke enthält zahlreiche Krankheitserreger - Protozoen und Bakterien -, die mit dem Speichel des beißenden Parasiten in die Blutbahn des Haustiers gelangen und eine Infektion verursachen können. Zu den durch Zecken übertragenen Krankheiten, die das größte Risiko für Heimtiere darstellen, gehören:

  • Babesiose
  • Anaplasmose
  • Bartonellose
  • Borreliose,
  • Hepatozoonose,
  • infektiöse Anämie der Kätzchen.

Die meisten dieser Krankheiten verlaufen zunächst symptomlos oder verursachen leichte Schwäche, verminderten Appetit und Fieber. Dies ermöglicht es dem Tierhalter, die sich entwickelnde Infektion zu übersehen und das Tier erst dann zum Tierarzt zu bringen, wenn die Krankheit bereits fortgeschritten ist und die inneren Organe des Hundes oder der Katze bereits geschädigt sind. Unspezifische Symptome erschweren eine korrekte Diagnose und die Einleitung einer Behandlung, und jeder Moment der Verzögerung verringert die Chancen, das Leben Ihres Haustieres zu retten. In extremen Fällen kann der Tod nur wenige Stunden nach einem Zeckenbiss eintreten.

Jedes Jahr sterben zahlreiche Hunde und Katzen an durch Zecken übertragenen Krankheiten, und zwar sowohl alte als auch junge Haustiere, die sich zuvor bester Gesundheit erfreut haben. Es ist auch wichtig, daran zu denken, dass die Heilung Ihres Haustieres von einer Krankheit es nicht immun gegen sie macht!

Wo stechen Zecken am ehesten zu?

Zecken können sich an jeder beliebigen Stelle des Körpers eines Haustiers festbeißen, aber am häufigsten suchen sie sich Bereiche mit guter Blutversorgung aus - den Hals, den Bauch, den Ohrenbereich und die Leistengegend. Eine frisch angesaugte Zecke ist nur 2 bis 4 Millimeter lang, so dass sie selbst beim Streicheln oder Baden des Tieres kaum zu spüren ist. Erst wenn der Parasit Blut gesaugt hat und größer geworden ist, wird er für den Pfleger sichtbar. Je länger das Spinnentier im Körper des Hundes oder der Katze parasitiert, desto größer ist leider die Gefahr, dass es das Tier mit gefährlichen Krankheiten infiziert. Deshalb ist es so wichtig, das Fell und die Haut Ihres Haustiers täglich zu untersuchen und gebissene Zecken so schnell wie möglich zu entfernen.

Eine gebissene Zecke bei einem Hund oder einer Katze - was ist zu tun?

Wenn Sie eine Zecke bei Ihrem Haustier entdeckt haben, sollten Sie sie so schnell wie möglich entfernen. Diese Aufgabe ist nicht schwer - das Spinnentier sollte so nah wie möglich an der Haut gefasst und dann in einer leicht gebogenen Bewegung entfernt werden. Am besten gelingt dies mit einer speziellen Pinzette, die wie ein gegabelter Haken geformt ist. Wenn Sie sich Sorgen machen, wenden Sie sich an die nächstgelegene Tierarztpraxis. Der Parasit sollte nicht mit irgendetwas geschmiert oder gefettet werden, da dies das Risiko einer Infektion erhöht.

Wie kann man sein Haustier vor Zecken schützen?

Leider schützt selbst das schnelle Entfernen einer Zecke von der Haut eines Hundes oder einer Katze nicht immer davor, dass sich das Tier mit einer potenziell tödlichen Krankheit infiziert. Daher ist es die Aufgabe eines jeden verantwortungsbewussten Tierhalters, sein Haustier das ganze Jahr über vor Zeckenbefall zu schützen. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass die Verwendung von ätherischen Ölen, Dufthalsbändern, Ultraschallabwehrmitteln oder Nahrungsergänzungsmitteln wissenschaftlich nicht bewiesen ist! Solche Mittel und Hilfsmittel können nur eine Ergänzung zu wissenschaftlich geprüften tierärztlichen Präparaten sein.

Welches Zeckenmittel soll ich wählen?

Zeckenschutzmittel unterscheiden sich in Form, Wirkungsdauer und den enthaltenen Wirkstoffen. Zu den Substanzen, die am häufigsten in der Formulierung von Zeckenabwehrmitteln vorkommen, gehören:

  • Fipronil,
  • Permethrin
  • Fluralaner,
  • Sarolaner,
  • Dimethicon,
  • Imidacloprid,
  • Flumethrin.

Diese Stoffe haben eine tödliche Wirkung gegen äußere Parasiten, indem sie in der Regel deren Nervensystem lähmen, was zu Lähmung und Tod führt. Gleichzeitig sind sie für Haustiere und Menschen sicher. Mit einer Ausnahme: Präparate, die Permethrin enthalten, dürfen nicht bei Katzen und auch nicht bei Hunden, die mit Katzen in Kontakt kommen, verwendet werden, da dieser Stoff für sie hochgiftig ist.

Zeckenschutzmittel können auch zusätzliche Wirkstoffe enthalten, die nicht nur Zecken, sondern auch andere äußere Parasiten bekämpfen. Diese Präparate gibt es in Form von Halsbändern, Tabletten, Sprays und Tropfen, die auf die Haut des Haustiers aufgetragen werden. Jedes hat seine eigenen Vor- und Nachteile. So sind Halsbänder nur dann wirksam, wenn sie so angebracht werden, dass sie auf der Haut haften bleiben, was das Tier reizen kann. Tabletten hingegen sind für Hunde mit neurologischen Erkrankungen nicht zu empfehlen. Daher sollten bei der Auswahl von Zeckenschutzmitteln die individuellen Eigenschaften des Hundes oder der Katze berücksichtigt werden.

Zu den beliebtesten Präparaten für Hunde und Katzen gehören Fiprex Tropfen und Fiprex DUO. Sie basieren auf dem für Tiere wirksamen Stoff Fipronil, der Flöhe und Zecken durch Lähmung ihres Nervensystems beseitigt. Fiprex DUO enthält zusätzlich (S)-Metopren, das eine hemmende Wirkung auf Floheier, -larven und -puppen hat und so deren Anzahl in der Umwelt reduziert. Fiprex und Fiprex DUO Tropfen sind bis zu 4 Wochen nach der Anwendung gegen Zecken wirksam.

Zusammenfassung

Zecken sind krankheitsübertragende Parasiten, die eine Gefahr für Hunde und Katzen darstellen. Es ist nicht möglich, Ihr Haustier vor dem Kontakt mit diesen Spinnentieren zu schützen. Sie sind sowohl in ländlichen Gebieten und Wäldern als auch in Städten weit verbreitet, und was noch schlimmer ist, sie sind praktisch das ganze Jahr über aktiv. Es ist daher die Aufgabe eines jeden verantwortungsbewussten Tierhalters, sein Haustier regelmäßig gegen Zeckenbefall zu schützen. Mit Hilfe von Präparaten, die wirksame Substanzen wie Fipronil enthalten. Wird eine Zecke auf der Haut Ihres Haustieres gefunden, muss sie sofort entfernt werden. Anschließend sollten Sie das Verhalten Ihres Hundes oder Ihrer Katze genau beobachten und einen Spezialisten aufsuchen, wenn Ihr Haustier lethargisch wird, Fieber bekommt oder seinen Appetit verliert. Denken Sie daran, Ihren Tierarzt zu konsultieren, wenn Sie Fragen oder Bedenken haben. Er wird nicht nur Ihre Fragen beantworten, sondern auch den Gesundheitszustand Ihres Tieres beurteilen und die entsprechenden Untersuchungen anordnen.

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