WIE SCHÜTZT MAN SEINEN HUND VOR ZECKEN?

2025-08-07
WIE SCHÜTZT MAN SEINEN HUND VOR ZECKEN?

Zecken können bei Hunden viele schwere und lebensbedrohliche Krankheiten verursachen. Deshalb ist es so wichtig, Ihr Haustier richtig vor diesen Parasiten zu schützen und seine Haut nach jedem Spaziergang zu kontrollieren. Was sind die Symptome von durch Zecken übertragenen Krankheiten? Welche Mittel helfen am besten dagegen? Wie entfernt man eine Zecke richtig von seinem Hund?

Wie erkennt man eine Zecke bei einem Hund?

Zecken sind kleine Parasiten aus der Familie der Spinnentiere. Eine hungrige Zecke kann nur wenige Millimeter lang sein, ihr Körper ist abgeflacht und schwarz oder dunkelbraun. Sie ist sehr beweglich und bewegt sich geschickt auf der Haut des Hundes. Nach dem Trinken von Blut kann sie bis zu 1,5 cm groß werden und einer geschwollenen Beule ähneln. Zecken siedeln sich am häufigsten an den Ohren, am Hals, der Brust, der Bauchhaut und den Innenseiten der Oberschenkel des Hundes an. Eine gefütterte Zecke kann sich jedoch auch an anderen Stellen befinden – an der Schnauze, den Augenlidern, dem Rücken oder zwischen den Zehen. Deshalb sollte die Haut des Haustieres nach jedem Spaziergang sorgfältig untersucht und der Parasit gegebenenfalls so schnell wie möglich entfernt werden. Das Erkennen einer Zecke kann schwierig sein, insbesondere im Nymphenstadium – dann ist sie nur 1–2 mm lang und kann einem Schmutzfleck ähneln. Deshalb ist es so wichtig, das Fell des Hundes täglich zu kontrollieren, insbesondere nach Spaziergängen im hohen Gras. Zur Kontrolle empfiehlt es sich, mit einem Kamm oder den Händen das Fell gegen den Strich zu kämmen.

Welche Krankheiten können Zecken bei Hunden übertragen?

Zecken können viele gefährliche und sogar tödliche Krankheiten übertragen. Dazu gehören Babesiose, Anaplasmose, Bartonellose, Lyme-Borreliose, Frühsommer-Meningoenzephalitis und Dirofilariose. Es ist zu beachten, dass viele von Zecken übertragene Krankheiten lange Zeit keine deutlichen Symptome hervorrufen. Ein Hund kann gesund erscheinen, obwohl sich in seinem Körper eine Infektion entwickelt. Deshalb sind vorbeugende Blutuntersuchungen sinnvoll, insbesondere während der Zeckensaison – von Frühling bis Herbst.

Symptome der Babesiose bei Hunden

Babesiose ist eine der gefährlichsten, durch Zecken übertragenen Krankheiten bei Hunden. Unbehandelt kann sie innerhalb weniger Stunden zum Tod des Tieres führen. Die Symptome einer Babesiose treten in der Regel einige bis zwölf Tage nach dem Zeckenbiss auf. Zunächst äußert sich die Krankheit durch Schwäche, schwere Anämie mit blassen Schleimhäuten, hohes Fieber und Appetitlosigkeit. Im weiteren Verlauf werden rote Blutkörperchen und Nieren geschädigt, und der Urin des Hundes verfärbt sich durch Blut dunkel. Ein Hund, der von einer Zecke befallen wurde, wird lethargisch und verweigert die Nahrungsaufnahme. In solchen Fällen sollten Sie umgehend einen Tierarzt aufsuchen, um Blutuntersuchungen und Tests auf Babesiose durchführen zu lassen. Bei Verdacht auf Babysiose zählt jede Stunde – eine schnelle Behandlung bietet die besten Heilungschancen.

Wie behandelt man einen Hund nach einem Zeckenbiss?

Die Behandlung der Babesiose bei Hunden sollte unmittelbar nach der Diagnose begonnen werden. In leichteren Fällen wird Imidocarb eingesetzt – eine Substanz, die gegen den Einzeller Babesia canis wirksam ist. Zusätzlich werden subkutane Infusionen und Antibiotika verabreicht. Die gesamte Behandlung dauert in der Regel mehrere Tage. In schwereren Fällen, die zu Komplikationen führen können, können eine Langzeitbehandlung und eine Bluttransfusion erforderlich sein. Eine verzögerte Diagnose der Babesiose verringert die Heilungschancen erheblich und führt häufig zum Tod des Tieres. Während der Behandlung ist eine Überwachung der Blutwerte und der Nierenfunktion erforderlich. Nach Abschluss der Therapie werden Kontrolluntersuchungen sowie eine diätetische Unterstützung und Nahrungsergänzung empfohlen, um die Genesung des Hundes zu unterstützen.

Mein Hund hat eine Zecke – wie entferne ich sie?

Wenn Sie eine Zecke in der Haut Ihres Hundes bemerken, sollten Sie diese so schnell wie möglich entfernen. Dies kann mit einer Pinzette, aber auch mit Spezialwerkzeugen wie einer Zeckenzange oder einem Lasso erfolgen. Der Parasit sollte dicht an der Haut des Tieres gegriffen und mit einer kräftigen Bewegung herausgezogen werden. Bestreichen Sie die Zecke nicht mit Butter, zerdrücken Sie sie nicht und warten Sie nicht, bis sie von selbst abfällt. Auch wenn die Zecke tot erscheint, sollte sie sofort vollständig entfernt werden! Verbleiben Teile des Parasiten in der Haut, kann dies zu Entzündungen und anderen Komplikationen führen. Bleibt der Kopf zurück, können Sie versuchen, ihn mit einer Nadel herauszuziehen oder Ihren Tierarzt zu kontaktieren. Desinfizieren Sie nach dem Entfernen der Zecke die Bissstelle mit einem Antiseptikum und bewahren Sie die Zecke, wenn möglich, in einem Behälter auf und zeigen Sie diesen Ihrem Tierarzt. Dies kann helfen, die Art und das Krankheitsrisiko zu bestimmen.

Wie schützen Sie Ihren Hund vor Zecken?

Zecken sind Parasiten, die fast das ganze Jahr über aktiv sind. Sie kommen nicht nur auf Wiesen und in Wäldern vor – ein Hund kann sie auch auf der Stadtwiese oder im Hausgarten bekommen. Daher ist der regelmäßige Schutz des Haustieres äußerst wichtig. Zu diesem Zweck können verschiedene tierärztliche Präparate verwendet werden, z. B. Tropfen zum Auftragen auf den Hals des Vierbeiners oder Sprays. Denken Sie daran: Zeckenprävention ist der Schlüssel zur Gesundheit Ihres Haustieres.

 

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