MYXOMATOSE BEI KANINCHEN UND ANDERE KRANKHEITEN. WIE KANN MAN SIE ERKENNEN UND BEHANDELN?

Das Kaninchen ist, neben dem Hamster und dem Hauskaviar, das beliebteste Käfigtier. Ein gesundes Kaninchen zeichnet sich durch viel Vitalität und Temperament aus - es ist sehr spielfreudig. Sein Fell ist dicht und seine Augen leuchten. Leider ist es auch nicht ungewöhnlich, dass Heimkaninchen Krankheiten entwickeln, die sofort behandelt werden müssen. Wie kann man sie erkennen und welche Schritte sind als nächstes zu unternehmen?
Kaninchen sind nicht sehr kränklich und können sich in den meisten Fällen schnell erholen. Kleine Wunden oder Prellungen heilen schnell. Es gibt jedoch Krankheiten, die eine speziellere Behandlung erfordern.
Der erste Schritt zur Überwindung einer Kaninchenkrankheit besteht darin, die Symptome schnell zu erkennen und dann den Tierarzt zu konsultieren, der die geeignete Behandlung empfehlen wird.
Myxomatose bei Kaninchen - wie erkennt man sie?
Eine der häufigsten Krankheiten ist die Myxomatose. Sie kommt bei Kaninchen recht häufig vor und gilt aufgrund ihrer gefährlichen Auswirkungen auf die Gesundheit des Tieres als eine der gefährlichsten Krankheiten. Myxomatose ist eine Viruserkrankung, die hoch ansteckend ist und daher schnell diagnostiziert werden sollte, vor allem, wenn sich noch andere Kaninchen im Haus befinden. Sie wird durch blutsaugende Insekten wie Stechmücken, Flöhe und Zecken übertragen.
Was sind die ersten Anzeichen einer Infektion? Dazu gehören vor allem Schwellungen am Kopf und an den Augenlidern des Kaninchens sowie eine hohe Temperatur. Es folgen Schwellungen im Bereich der Ohren, der Nase und der Genitalien. Ein weiteres Symptom ist Dyspnoe (Atemnot). Am Körper des Kaninchens können auch knotige Läsionen auftreten, auf denen mit der Zeit Schorf zu sehen ist - die charakteristischste Form dieser Krankheit. Die Myxomatose führt langsam zu Appetitlosigkeit und völliger Kachexie des Tierkörpers.
Myxomatose bei Kaninchen - was Sie wissen müssen
Leider ist die Sterblichkeitsrate bei diesem Virus sehr hoch, weshalb es so wichtig ist, so bald wie möglich einen Arzt aufzusuchen und zu versuchen, die Symptome zu behandeln - oder besser gesagt zu lindern. Die Behandlung der Myxomatose ist symptomatisch und besteht in erster Linie darin, es dem Kaninchen so angenehm wie möglich zu machen und weitere Infektionen zu verhindern. Die Meldung des kranken Kaninchens an den Arzt ist auch aus einem anderen Grund wichtig - in Polen muss eine festgestellte Myxomatose nach geltendem Recht der Nationalen Kammer für Veterinärmedizin gemeldet werden.
Augenerkrankungen beim Kaninchen und Pilzerkrankungen
Augenkrankheiten beim Kaninchen gehören ebenfalls zu den häufigen Leiden dieser Tiere. Eine Bindehautentzündung (die allein oder als Symptom einer anderen, schwerwiegenderen Krankheit auftreten kann), eine Verstopfung der Tränenkanäle, ein Hornhautgeschwür oder ein Glaukom erfordern ebenfalls ein sofortiges ärztliches Eingreifen. Ein Hornhautgeschwür, eine Reizung des äußeren Teils des Auges, äußert sich durch häufiges Blinzeln und Rötungen im Bereich der Bindehaut. Eine Bindehautentzündung kann durch einen Fremdkörper oder durch Bakterien verursacht werden.
Weitere Krankheiten des Hauskaninchens sind Ringelflechte und äußere Parasiten. Sie können durch unzureichende Hygiene im Käfig und Verunreinigungen in dem Bereich entstehen, in dem das Kaninchen kackt und frisst. Auf der Haut des Kaninchens treten lokalisierte Alopezie, Pruritus oder Schuppen auf. Das Kaninchen kratzt sich an den infizierten Stellen, auf denen sich nach ein paar Tagen Schorf bildet. Ringelflechte, Schuppen oder Parasiten sollten so schnell wie möglich behandelt werden.
Bindehautentzündungen bei Kaninchen erfordern in der Regel ein Antibiotikum, so dass ein Besuch beim Tierarzt unerlässlich ist. Eine Verstopfung der Tränenkanäle kann hingegen bei Zahnproblemen oder Entzündungen auftreten. Ein verstopfter Tränenkanal bei Kaninchen äußert sich durch einen nassen Bereich unter dem Auge. Bei einer Verstopfung des Tränenkanals kann auch eine Reizung der Bindehaut auftreten.
Kaninchenkrankheiten - man sollte sie nicht unterschätzen
Die häufigsten Kaninchenkrankheiten sind vor allem Myxomatose (die auch die gefährlichste für das Kaninchen ist), Ringelflechte oder Bindehautreizungen. In jedem Fall ist es wichtig, die Symptome schnell zu diagnostizieren und sofort den Tierarzt aufzusuchen, der die weitere Behandlung empfehlen wird. Es sollte bedacht werden, dass selbst geringfügige Symptome der Beginn einer anderen ernsten Erkrankung für die Gesundheit des Kaninchens sein können. Daher sollten sie niemals ignoriert oder unterschätzt werden.